Kurzbeschreibung | Mit der Gründung des Online-Auktionshauses eBay im Jahr 1995 feierten die sogenannten "interaktiven Preismechanismen" ihre Renaissance. Interaktive Preismechanismen generell ermöglichen es dabei Käufern bzw. Verkäufern, die Höhe des Kaufpreises eines Produktes durch die Abgabe eigener Gebote selbst mitzubestimmen, anstatt Preise wie üblich als eine fixe "take-it-or-leave-it-offer" zu begreifen. Mit dieser Handlungsfreiheit der einzelnen Akteure stellen interaktive Preismechanismen einen attraktiven Gegenstand zur Erforschung strategischen Kaufverhaltens dar.
Auch auf eBay.de lässt sich das Kauf- und Bietverhalten der einzelnen Akteure real und fernab künstlicher Laborbedingungen beobachten. Besonders über die Kauf- und Gebotsstrategien unterschiedlich erfahrener Auktionsteilnehmer liegen bislang nur wenige Erkenntnisse vor. So ist derzeit lediglich bekannt, dass Käufer mit höherer Erfahrung niedrigere Auktionspreise erzielen, hohe Startpreise von Auktionen meiden und Sofortkauf-Angebote in größerem Ausmaß wahrnehmen, als Neulinge im Auktionsgeschäft. Doch längst ist noch nicht alles erforscht. Welche weiteren Zusammenhänge zwischen der Erfahrung von Käufern und ihren Gebotsstrategien werden Sie finden? |
Einstiegsliteratur | Skiera, B. / Spann, M. / Walz, U. (2005): "Erlösquellen und Preismodelle für den Business-to-Consumer-Bereich im Internet", in: Wirtschaftsinformatik, 47 (4), S. 285-293. Hinz, O. / Bernhardt, M. (2006): "Interaktive Preisfindung als zwischenbetriebliche Prozessintegration auf Basis von Webservices", in: Wirtschaftsinformatik, 48 (3), S. 169-177. Wilcox, Ronald T. (2000): "Experts and Amateurs: The Role of Experience in Internet Auctions", in: Markeing Letters, 11 (4), S. 363-74. Bajari, P. / Hortacsu, A. (2004): "Economic Insights from Internet Auctions", in: Journal of Economic Literature, 42 (2), S. 457-486. |