Empirische Facebook-Analyse zur Verhaltensbestimmung von Nutzern
Betreuer/in Michael Weiler
ProfessorProf. Dr. Oliver Hinz
Starttermin ab sofort
EmpirischJa
KurzbeschreibungDie zunehmende Nutzung von sozialen Medien wie Facebook eröffnet neue ungeahnte Möglichkeiten, menschliches Verhalten ohne das Eingreifen des Forschers zu analysieren. Gleichzeitig sind diese beobachtbaren Daten kostengünstiger zu erheben und weniger Verzerrungen unterworfen, sodass die Antworten bspw. nicht durch das Erinnerungsvermögen des Befragten beeinflusst sind. Jedoch gibt es auch Einschränkungen zu beobachten. So sind nicht alle sozialen Gruppen in gleichem Maße in diesen Medien aktiv. Auch können Unterschiede im Nutzungsverhalten hinsichtlich des Alters erfasst werden. Dies lässt die Frage aufkommen, inwieweit diese beobachtbaren Daten, valide, Umfragedaten ergänzen oder sogar ersetzen können. Ziel der Arbeit ist es, das persönliche Netzwerk von einer Anzahl von 10-20 Studierenden im Zeitverlauf zu erheben sowie mit beobachtbaren, aus Facebook gewonnenen, Daten zu vergleichen. Die Studierenden erhalten somit neue einmalige Einblicke in die Netzwerkstrukturen und lernen ein empirisches Forschungsprojekt selbstständig durchzuführen. Die entsprechenden Datenerhebungsinstrumente stehen hierzu zur Verfügung. Basierend auf dem gesammelten Datenmaterial ergeben sich die folgenden spannenden Fragestellungen, die im Rahmen von Masterarbeiten bearbeitet werden können: • Stehen Personen, die in starke Beziehungen eingebettet sind über eine größere Anzahl von Medien miteinander in Kontakt und setzen sie diese zur Beziehungspflege ein, so wie es die „media multiplexitiy theory“ postuliert? Wie sieht es dazu im Vergleich zu schwachen Beziehungen aus? Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Mediennutzung zur Beziehungspflege? • Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Validität der Daten, d.h. sind die beobachtbaren Daten von Frauen eher dazu geeignet Umfragedaten zu ersetzten als die Daten von Männern bzw. vice versa oder lassen sich keine Unterschiede in der Validität der Daten feststellen? Anfragen gerne direkt per Mail: weiler@emarkets.tu-darmstadt.de Betreuer: Michael Weiler
EinstiegsliteraturEinstiegsliteratur:

Friedl, D. M. B., & Heidemann, J. (2010). A critical review of centrality measures in social networks. Business & Information Systems Engineering, 2(6), 371-385.

Granovetter, M. S. (1973). The Strength of Weak Ties. American Journal of Sociology, 78(6), 1360-1380.

Haythornthwaite, C. (2002). Strong, weak, and latent ties and the impact of new media. The information society, 18(5), 385-401.

Ledbetter, A. M. (2014). Media Multiplexity Theory. Engaging Theories in Interpersonal Communication: Multiple Perspectives, 363.

Ledbetter, A. M., & Mazer, J. P. (2014). Do online communication attitudes mitigate the association between Facebook use and relational interdependence? An extension of media multiplexity theory. New Media & Society, 16(5), 806-822.


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